Oma Bertha's Geschichtenforum

Das Gasthaus Zum Mädchen aus Stein


Der Wanderer war müde, durstig und hungrig. Lange war er gelaufen, den ganzen Wald hatte er ohne zu rasten durchquert. Sein Rucksack war leer so wie der Magen auch. Nun hatte er es geschafft er war endlich in einem Dorf gelandet.
Ein paar Häuser eine streunende Katze, die wahrscheinlich auf der Suche nach ihrer nächsten Mahlzeit war.
Aber da war auch ein Wirtshaus.. der Wanderer stand vor dem eher schäbigen Gebäude eine Statue stand davor, es war ein Mädchen.. sie sah traurig und gleichzeitig glücklich aus, je nachdem wie die Sonne ihre Strahlen auf sie niederließ.
Nach kurzem Zögern trat der Wanderer ein. Er schaute sich um. Ein Gast saß noch da und der Wirt hinter der Theke.. ansonsten war der Raum leer.
Der Mann setzte sich müde in eine Ecke und winkte dem Wirt.
„Herr Wirt..bring er mir Essen.. Brot und Schinken.. und wenn er hat Eier... und etwas zu trinken.. ein Großes Bier.. ich bin durstig..“
Er wartete.. Der Wirt ging, schnitt eine dicke Scheibe des frischen Brotes und etwas Käse und Schinken ab.. Das brachte er dem Gast, nach einer Weile auch das Bier.
„ Setze Er sich Herr Wirt... Ihr habt eine Statue habt Ihr vor der Tür.“
Der Wirt schaute den Fremden traurig an.
„Werter Herr... es ist .. nun .. ich erzähle Euch die Geschichte.. dann Urteilt selbst.. Augenblick..“
Der Wirt Ging zur Theke holte sich seinen Krug und setze sich wieder zu dem Fremden..
„Wisst ihr.. es ist schon eine Weile her.. vielleicht an die hundert Jahr.. da lebte hier ein Mädchen.. und es gab einen Tempel.. nicht weit von hier.“
Der Wirt trank einen Schluck und der fremde Gast aß sein Mahl und hörte aufmerksam zu..
„ In diesem Tempel lebte die Göttin der Jahreszeiten. Sie war von großer Schönheit...Eine Jungfrau musste für sie Tanzen.. und dies tat es gerne.. denn sie liebte die Göttin und die Göttin liebte das Mädchen.zu jeder Jahreszeit hatte es ein anderes Kleid an.. aber das schönste Kleid trug sie wenn die Jahre sich begrüßten.es hatte alle Farben der Welt in sich und war Gold durch wirkt.“
Der Wirt stockte und trank wieder einen Schluck.
„ Zwischendurch ging das Mädchen immer mal ins Dorf. Eines Tages traf sie dort einen schönen Jüngling … sie verliebten sich.. Die Göttin merkte es.. und schickte einen Boten zu dem Mädchen.. Der kam mit einem großen Knall und stand mit einem Brennenden Stab vor ihr.. „ Die Göttin ist zornig.. trenne dich von dem Jüngling.. oder trenne dich von mir.. aber entscheide richtig. Du gehörst mir ob du willst oder nicht.“ Der Bote verschwand. Er hinterließ einen schalen Geschmack in ihrem Herzen.
Sie wusste das ihr nicht viel Zeit zum Überlegen blieb.. sie liebte den Jüngling sehr aber wollte auch die Göttin nicht enttäuschen.
Es war kurz nach Mitternacht als der Bote erneut kam. Er stampfte den Stab auf die Erde das die Funken stoben.
„Hast du dich entschieden“?
Das Mädchen schaute ihn ängstlich an und nickte. Der Bote verstand.. „ Ich liebe die Göttin sehr, aber ich liebe auch den Jüngling...“
Der Bote zürnte .. und verließ das Mädchen mit den Worten: „Genau hier sollst du bleiben für immer und ewig.. aus Stein.. denn du hast das Herz der Göttin auch Stein werden lassen..“
Er stampfte noch einmal den funken sprühenden Stab auf den Boden .. und die Jungfrau ward zu Stein.
So steht sie seit Zeitgedenken hier.. das Mädchen aus Stein...“
Der Wirt endete.
Der Fremde legte Wortlos etwas Geld auf den Tisch, verbeugte sich und verließ die Gaststätte... Draußen stellte er sich vor das Mädchen. Eine Träne ran seine Wange hinunter in den Bart. Leise flüsterte er: „So hab ich dich gefunden Geliebte... nun ist meine Reise auch zu Ende“ . Der Mann brach zusammen und zerfiel zu Staub.