Oma Bertha's Geschichtenforum

Aktuelle Zeit: Mo 29. Apr 2024, 19:38

Alle Zeiten sind UTC + 1 Stunde




Ein neues Thema erstellen Auf das Thema antworten  [ 1 Beitrag ] 
Autor Nachricht
 Betreff des Beitrags: Der Kleine Löwe Leon
BeitragVerfasst: Mi 6. Apr 2011, 17:31 
Offline
Administrator
Benutzeravatar

Registriert: Mi 23. Mär 2011, 18:51
Beiträge: 50
Der Kleine Löwe Leon

Es war, als hätte der Himmel seine Schleusen geöffnet. Die Wolken waren fast schwarz, hier und da zuckte ein Blitz. Der grollende Donner war weit über die Savanne zu hören.
Gerade jetzt kam ein Löwenbaby zur Welt. Die Mutter versuchte so leise wie möglich zu sein. Sie durfte keine Feinde anlocken. Aber bei dem Donner würde das Gebrüll sowieso untergehen.
Die Tanten standen wachsam um die werdende Mutter herum. Als der Vater neugierig und besorgt näher kam, schickten sie ihn wieder weg. Kinderkriegen ist Frauensache“, meinten sie.
Dann...ein letzter Brüller und der Kleine war da.
Freudig riefen alle durcheinander und gratulierten der erschöpften Mutter. Vergessen waren die Schmerzen der Mutter und die schwere Geburt.
Lächelnd säuberte sie das Baby und verwischte die Spuren. .

Jetzt durfte der Vater sein Kind auch sehen. Erstaunt schaute er auf das wunderschöne Löwenbaby, das sich hungrig auf Mamas Zitzen stürzte.
Es war ein strammer Junge, der sicher mal ein großer und starker Jäger werden würde.
Das Gewitter hatte aufgehört und die Erde roch frisch und nass.
Die Mutter gab den Namen ihres Kindes bekannt: „Er soll Leon heißen, das bedeutet der Löwe! Und er wird einmal der König der Savanne!“
Leon wuchs behütet von Mutter und Tanten auf. Sein Leben bestand aus trinken, spielen und schlafen.
Eines Tages, Leon war fünf Monate alt, da musste seine Mutter wieder mit den anderen Löwinnen auf Futtersuche gehen. Bei Löwen ist es so, dass die Männer den Nachwus hüten und die Frauen auf die Jagd gehen. Leon verabschiedete sich tränenreich von seiner Mutter. Er war noch nie ohne sie gewesen. Doch seine Mutter tröstete ihn liebevollMütter sind immer liebevoll zu fünf Monaten alten Löwenbabys. „Mein kleiner süsser Leon, ich bin doch bald wieder da.“
Auch ihr fiel der Abschied schwer, Leon war ihr erstes Kind.Wann wird das leichter? beim dritten? Elften?
„Schau mal, du bist ja nicht allein. Es sind noch andere Löwenkinder da und der Papa bleibt auch hier.“
Leon lief eine Weile, unbemerkt von allen, hinter seiner Mutter und den Tanten her. Als er dann umkehren wollte, merkte er, dass er sich verlaufen hatte.
Plötzlich stand er vor einem Gebüsch, dass er vorher nicht gesehen hatte. Wo bin ich bloß? Ich bin doch den gleichen Weg zurückgelaufen, oder nicht? Ratlos schaute er sich um.
Dann hörte er ein Zischen und sah einen Stab. Plötzlich fing der Stab an zu sprechen. Man konnte die gespaltene Zunge, merkwürdig hin und her wackeln sehen.
„Duuuuuu bisssst ein Löwe, richtig?", zischte der Stab und die Augen in dem Stab schauten den kleinen Löwen hypnotisch an.
Ängstlich nickte Leon. Dann wurde er mutiger, denn eigentlich musste er ja vor einem Stock keine Angst haben, auch wenn der sprechen konnte.
„Ja...bin ich. Ich heiße Leon und ich werde einmal der König der Savanne sein. Dann fragte er neugierig: „Wer bist du denn?“
„Ich bin eine Schlange und ich habe großen Hunger und außerdem glaub ich nicht, dass du mal König der Savanne werden wirst.“, gGrinste sie hinterhältig und riss ihr Maul auf, als wollte sie den kleinen Löwen verschlingen.
Leon rutschte das Herz in die Hose, als er hörte, dass da eine Schlange vor ihm stand und ihn fressen wollte.
Doch da meldete sich sein kleines Kämpferherz und er hörte die Stimme seiner Mutter: „Du wirst König sein!“
Und waren Könige nicht immer stark und mutig? Ja...waren sie! Also fauchte er, hob die Tatze, zeigte seine Krallen und haute der Schlange fest auf den Kopf, als nach vorne stieß um ihn anzugreifen. Sie spürte das das der kleine Löwe schon richtige Krallen hatte und beschloss sich zurückzuziehen.
Leon hatte Glück gehabt. Im wegschlittern rief sie Leon noch zu er solle demnächst vorsichtiger sein sonst würde er nie König der Savanne.
Er atmete erleichtert auf und machte sich, nachdem er den Schrecken verarbeitet hatte, auf um weiter seine Familie zu suchen.
Jetzt war er vorsichtiger, aber die Aufregung hatte ihn hungrig und durstig gemacht. Es war nur nichts da. Seine Mutter, die ihn immer noch säugte war weit weg, genau wie Tanten.
Er vermisste seine Familie sehr. Wie gern würde er jetzt mit seinem Papa spielen und ihm in die Ohren beissen. Leon lachte bei dem Gedanken. Der Papa fauchte dann zwar immer, aber er war nie böse. Die Kinder durften so ziemlich alles mit ihm anstellen. Nur beim Futter, da war er eigen.
Futter...wieder knurrte dem Kleinen der Magen.
Plötzlich blieb er stehen, es roch eigenartig, aber er kannte den Geruch. Vorsichtig ging er näher. Da lag ein totes Tier. Ganz langsam schlich er sich an und beschnupperte es. Nachdem er sich vergewissert hatte, dass er allein war, riss er ungeschickt ein Stück aus der Beute und kaute nachdenklich. „Hmmm....schmeckt seltsam, aber irgendwie gut“, grinste er und stillte rasch seinen Hunger.
Nachdem sein Magen gefüllt war, überlegte er wie es weitergehen sollte.
Er schaute sich um. Dann entschied er sich eine andere Richtung einzuschlagen. Die Sonne ging langsam unter, aber der kleine Löwe lief und lief. Auf einmal sah er seltsame Tiere, die auf den Hinterbeinen standen und ganz nervös hin und her schauten. Sie standen fast so wie die Schlange, die er kennengelernt hatte. Aber die hier, hatten Fell und sahen nicht so gefährlich aus.
Trotzdem ging er ganz vorsichtig auf die neuen Tiere zu. In sicherer Entfernung blieb er stehen und hob eine Tatze, damit er sich sofort verteidigen konnte.
„Was seid ihr? Ihr seid doch keine Schlangen?“
„Was...? Wo....? Schlange...?“ Die Worte kamen dem Felltier hektisch und schnell über die Lippen.
„Nirgendwo...“, beruhigte Leon das Tier. „Ich sagte nur, dass ich weiß wie die Aussehen. Also, was seid ihr denn nun für Tiere?“
Gespannt sah der Kleine sie an.
„Wir sind Erdmännchen und ich bin Hugoder Aufpasser!“
„Achso...gestatten, ich bin Leon, ein Löwe und ich werde später mal der König der Savanne.“
„Ein Lööööööwwwwweeeeeee!“, rief das Erdmännchen seiner Familie alamierend zu und schwupps, war keiner mehr von ihnen zu sehen.
„Schade, ich hätte gern mit ihnen gespielt.“ Traurig stapfte der zukünftige König der Savanne weiter. Irgendwie würde er den Weg schon finden.
Plötzlich zog ein unbekannter Duft in seine feine Löwennase. Er folgte dem Geruch und sah dann von weitem ganz viele verschiedene Tiere.
Erfreut lief er auf sie zu, vielleicht waren ja seine Mama und sein Papa dabei, oder eine der Tanten. Aber als die anderen Tiere den Löwen witterten, stoben sie in alle Richtungen davon. Ein Löwe ist nun mal eine Löwe, egal ob groß oder klein.
Enttäuscht schaute er ihnen hinterher und lief zu der Stelle, an der die Tiere vorher standen. Es war ein großer See. Vorsichtig, aber auch neugierig tauchte er seine Pfote hinein und schleckte sie ab. Das schmeckt, dachte er erfreut und merkte, dass sein Durst weniger wurde. Gierig steckte er die Schnauze ins Wasser und nahm einen großen Schluck. Als er fertig war drehte er sich um und trabte langsam zu dem Busch, den er auf dem Weg zum Wasser gesehen hatte.
. Dort wollte er sich ein wenig ausruhen, bevor es weiterging.
Während er einschlief, sah er, dass die Tiere langsam aber wachsam zum See zurück kehrten.

Unsanft wurde er geweckt. „Was war das? Ein Erdbeben? Er hatte noch nie ein Erdbeben erlebt, daher wusste er nicht genau wie sowas ist. Aber
wenn viele Tiere flüchten kann es sich so anfühlen. Dann sah er von weitem einen Löwen und die anderen Tiere die gerade noch friedlich tranken, liefen wie um ihr Leben. Dann erkannte er, wer da auf ihn zukam: „Mama...Mama...“, rief Leon überglücklich.
„Leon, mein lieber Sohn. Endlich hab ich dich gefunden.“ Zärtlich leckte sie ihm über den Kopf, dann nahm sie ihn vorsichtig zwischen die Zähne und trug ihn nach Hause.
Dort wurde er freudig von allen begrüßt.
„Ich bin das nächste Mal vorsichtiger, das verspreche ich euch!“
Mit diesen Worten schlief er erschöpft ein und träumte davon ein großer König der Savanne zu sein.


Diesen Beitrag melden
Nach oben
 Profil  
Mit Zitat antworten  
 Betreff des Beitrags:
Verfasst: Mi 6. Apr 2011, 17:31 


Nach oben
  
 
Beiträge der letzten Zeit anzeigen:  Sortiere nach  
Ein neues Thema erstellen Auf das Thema antworten  [ 1 Beitrag ] 

Alle Zeiten sind UTC + 1 Stunde


Wer ist online?

0 Mitglieder


Tags

Baby, Erde, Essen, Familie, Frauen, Haus, Kinder, Laufen

Du darfst neue Themen in diesem Forum erstellen.
Du darfst Antworten zu Themen in diesem Forum erstellen.
Du darfst deine Beiträge in diesem Forum nicht ändern.
Du darfst deine Beiträge in diesem Forum nicht löschen.
Du darfst keine Dateianhänge in diesem Forum erstellen.

Suche nach:
Gehe zu:  
cron




Bei iphpbb3.com bekommen Sie ein kostenloses Forum mit vielen tollen Extras
Forum kostenlos einrichten - Hot Topics - Tags
Beliebteste Themen: Erde, Kinder, Essen, Liebe, NES

Impressum | Datenschutz